Projektbeschreibung

Ressourcenschutz und regionale Wertschöpfung

Übergeordnete Zielsetzung des Bundesverbundprojekts ELKE war die Untersuchung des ökologischen Werts bestimmter extensiver Anbausysteme zur Erzeugung nachwachsender Rohstoffe. Gegenstand der Betrachtung waren Leistungen für den biotischen und abiotischen Ressourcenschutz, sprich Biodiversität (auf Einzelflächen wie auch im Kontext der Biotopvernetzung/-verbund), Bodenfruchtbarkeit und Erosionsschutz, Klima- und Gewässerschutz.

Darüber hinaus fanden auch ökonomische Aspekte, wie die regionale Wertschöpfung, der Erhalt landwirtschaftlicher Nutzfläche als Existenzgrundlage der Betriebe, der effiziente Einsatz endlicher Ressourcen sowie die Nutzung von Synergieeffekten im Pflanzenbau Berücksichtigung.

Zur Bearbeitung des wissenschaftlichen Ansatzes und seiner praktischen Umsetzung hat sich ein Verbund von Institutionen verschiedener Fachrichtungen unter der Leitung des Instituts für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) zusammengefunden.

Einzelne Fragestellungen, die sich aus der übergeordneten Zielsetzung ergeben, haben:

  1. Wie wirkt sich die flächige Etablierung extensiver Anbausysteme als Steigerung der Agrobiodiversität qualitativ und quantitativ auf Artenvielfalt und Biotopvernetzung im Untersuchungsgebiet aus?
  2. Welche Funktionen im abiotischen Ressourcenschutz können extensive Anbausysteme erfüllen?
  3. Können die Einflüsse solcher Systeme auf Natur und Landschaft als Leistungen im Rahmen der Eingriffs-Ausgleichs-Regelung anerkannt werden?
Betrachtungsebenen

Für die Beantwortung der Fragestellungen ist ein interdisziplinärer Austausch zwischen den am Projekt beteiligten Forschungsinstitutionen und den regionalen Partnern notwendig gewesen. Dabei wurden verschiedene Ebenen betrachtet – von der Untersuchung einzelner Anbauflächen bis zur gesamtsystemischen Analyse der Region:

  • Einzelflächen: Untersuchungen zu Flora & Fauna, Bodenbiologie, Standorteignung bestimmter Kulturen und Anbausysteme
  • Landwirtschaftliche Betriebe: Kostenrechnung, Betrachtungen zur betrieblichen Risikostreuung
  • Kommunen: Planung, Umsetzung und Trägerschaft von Ausgleichsmaßnahmen, Entwicklung regionaler Leitbilder, Einsatz von Fondsmodellen zur Verwaltung von Ersatz- und Ausgleichsmaßnahmen, Umsetzung von Kontrollsystemen für extensive Biomasseerzeugung
  • Unternehmen: Rolle als Rohstoff- und Energienachfrager, Identifikation mit Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen als Eingreifer
  • Regionen: Wirkung regionaler Leitbilder, regionale Wertschöpfung, Kooperation verschiedener Akteure in der Kulturlandschaft
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